Persönlichkeitsbildung in Zeiten von Digitalisierung. Jahrestagung der Kommission Pädagogik und Humanistische Psychologie

19.11.2021–20.11.2021
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Veranstalter: Medienpädagogik, Kommission Pädagogik und Humanistische Psychologie der Sektion 13 der DGfE


Persönlichkeitsbildung in Zeiten von Digitalisierung

Jahrestagung der Kommission Pädagogik und Humanistische Psychologie der DGfE
am 19. und 20. 11. 2021 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

Lassen sich Konzepte von Persönlichkeit und Bildung sowie von Persönlichkeitsbildung von der Antike an bis heute verfolgen, ist die Digitalisierung ein vergleichsweise junges Phänomen, das eine alle Lebensbereiche betreffende Transformation unserer Gesellschaften und damit auch pädagogischer Kontexte kennzeichnet.

In den pandemie-bedingten Lockdowns wurde und wird die Bedeutung von Digitalisierung hinsichtlich der Aufrechterhaltung zentraler Lebensbereiche deutlich. Die Frage nach Wirkungen auf den Menschen ist ein noch vielfach offenes Feld. So wird Digitalisierung vielfältig diskutiert: zwischen ihrem Innovationspotenzial, durch das den Menschen nicht nur mannigfache Ressourcen für ihre Lebensführung zur Verfügung stehen, sondern sich auch neue digitale Kommunikationsräume öffnen, bis hin zu Dynamiken verselbstständigter, dem Einzelnen entzogener Algorithmen. All dies ist nicht ohne Sinn- und Wertreflexion etwa hinsichtlich von Autonomie, Interaktionsgestaltung, Gerechtigkeit und Demokratie zu thematisieren.

Persönlichkeitsbildung hat längst Eingang in supranationale wie nationale Rechtstexte gefunden (Menschenrechtscharta 1948, Kinderrechtskonvention 1989, Behindertenrechtskonvention 2006, Grundgesetz 1949) und ist Kernziel von Bildung in verschiedenen pädagogischen Kontexten. In demokratischen Zusammenhängen ist sie mit Vorstellungen von Reflexivität, Mündigkeit und sozialer Verantwortung verbunden. Die UNESCO zählt seit 2012 Aspekte der Pesönlichkeitsbildung als „21st century skills“ zu ihren globalen Bildungszielen.

Was bedeutet Persönlichkeitsbildung in Zeiten von Digitalisierung mit ihren Chancen und Risiken?

In jüngerer Zeit wird in der Charta der Digitalen Grundrechte der Europäischen Union konstatiert, Digitalisierung bewirke eine „Veränderung der Grundlagen unserer Existenz“ (Charta 2018, Präambel), verbunden mit dem Plädoyer einer Grundrechteaktualisierung. Denn die Möglichkeiten des Digitalen betreffen die Anerkenntnis etwa von Würde, Freiheit und Bildung (ebd.).

Die Tagung möchte das Verhältnis zwischen Persönlichkeitsbildung und Digitalisierung ausleuchten, indem Möglichkeiten und Chancen ebenso reflektiert werden wie Spannungslagen und Begrenzungen. Dazu wird Forschungen, Bildungskonzepten und Praxisbeispielen Raum für Präsentation und Austausch gegeben.

Bitte informieren Sie sich hier über den Call for Papers. Die Einreichungsfrist endet am 31.05.2021.

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