Soziale Arbeit zwischen Inklusion und Exklusion

Tagung der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik


„Soziale Arbeit zwischen Inklusion und Exklusion“

Tagung der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik
vom 21. – 22.09.2023
an der Universität Klagenfurt

Inklusion und Exklusion werden bereits seit Beginn des Jahrhunderts als „Dual“ (Kleve) oder „Begriffspaar“ (Merten) im Kontext der Thematisierung sozialer Ungleichheit reflektiert. In der Sozialen Arbeit sind die Begriffe grundlegend für deren Selbstverständnis als „Exklusionsvermeidung, Inklusionsermöglichung und Exklusionsverwaltung“ (Seifert). Soziale Arbeit agiert seit jeher in den Spannungsfeldern von Unterstützung zu gesellschaftlicher Teilhabe und normalisierenden Anpassungszwängen (Kessl/Plößer) sowie zwischen unterschiedlichen Interessen und Mandaten (Staub-Bernasconi). Die sozialpädagogische Fachdebatte zu Inklusion/Exklusion geht mit einer anhal- tenden Kritik an der unzureichenden Präzision der Begriffe einher, die z.B. aus systemtheoretischer, machtanalytischer, menschenrechtlicher, geschlechterkritischer, postkolonialer oder interdisziplinärer Perspektive erfolgt. Aktuelle gesellschaftliche Krisensituationen machen die fortlaufende Dringlichkeit einer Auseinandersetzung mit mehrdimensionaler Ungleichheit und sozialen Ausschlüssen deutlich.

Die Jahrestagung 2023 der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik bietet einen Rahmen dafür, aktuelle Herausforderungen für die Soziale Arbeit im Spannungsfeld von Inklusion und Exklusion zu thematisieren und zu diskutieren. Dabei sind vielfältige theoretische und empirische Bezüge denkbar, wie etwa Fragen der Inklusion und/oder Exklusion im Zusammenhang mit der Umsetzung internationaler Menschenrechtsübereinkommen (UN-Behindertenrechtskonvention, UN-Kinder- rechtekonvention), fokussiert auf bestimmte Handlungsfelder wie Kinder- und Jugendhilfe, Drogenarbeit, Flüchtlingshilfe, schulische Kontexte oder Straffälligenhilfe, oder auch das Aufgreifen methodologischer Debatten rund um Ein- und Ausschlüsse in und durch sozialpädagogische Forschung. Besonders erwünscht sind Einreichungen, die Inklusions- und Exklusionsdynamiken multiperspektivisch und/oder intersektional beleuchten.

Organisationsteam:

Rahel More, Marion Sigot, Stephan Sting, Universität Klagenfurt, Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Arbeitsbereich Sozialpädagogik und Inklusionsforschung

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